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Edelmetalle Gold und Platin

Gold und Platin faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. Ihre Seltenheit, ihr Glanz und ihre Haptik machen diese Edelmetalle ganz besonders. Beim Kauf eines Schmuckstückes kann schon einmal Verwirrung aufkommen. Denn neben der Farbbezeichnung (Gelb-, Weiß-, Rot-, Grüngold) ist auch immer eine Bezeichnung zur Reinheit des verwendeten Edelmetalls zu finden. Diese auch Feingehalt genannte Angabe hat oft verschiedene Formen – 24 Karat/Kt. 999er Gold oder auch 999er Platin. Alle diese Bezeichnungen bedeuten das gleiche – nämlich fast 100 % reines Gold oder Platin.

Gold

Historisch wurde bei Gold die Reinheit in Karat (1 Kt. = 1/24) angegeben. Als sich das metrische System durchsetzte, wurde auf Promille-Bezeichnungen umgestellt: 750er Gold bezeichnet also zu ¾ reines (oder eben 18-karätiges) Gold, der restliche Gewichtsanteil besteht aus anderen Metallen. Roségold oder Grüngold kann also niemals 24 Karat haben. Im Handel sind heute noch alle Bezeichnungen gängig.

Bei den meisten Schmuckstücken aus Gold und Platin ist der Feingehalt an einer nicht auf den ersten Blick sichtbaren Stelle angegeben. Zur Kennzeichnung des Feingold- oder Platingehalts werden Feingehaltsstempel bzw. Punzen und mittlerweile auch Laser verwendet. Dabei wird mit einem Werkzeug ein Stempelabdruck in das Metall eingedrückt – mittels eines kleinen Hammers oder bei weichen Metallen auch mit der Hand. In Deutschland ist die Punzierung gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Grundsätzlich gilt: je feiner das Gold, desto weicher und empfindlicher ist es. Hochwertige Hersteller wenden jedoch Kaltverformung von 18 Kt./750er Gold an. Dadurch ist dieses wertvolle Gold härter, haltbarer und stärker verdichtet als 14 Kt./585er Gold günstigerer Hersteller. Platin ist in hochkarätiger Form härter und zäher als Gold. Somit ist der Abrieb geringer und die Oberfläche unempfindlicher, was es zu einem perfekten Material für Eheringe macht.

Verschiedene Edelmetall-Legierungen

1

24 Kt. / Feingold / 999er Gold

Feingold wird häufig auch „Pures Gold“ genannt und ist sehr weich. Es wird für Goldmünzen wie die bekannten Philharmoniker oder Maple Leafs eingesetzt. In China besitzt reines Gold („Chuck Kam“) sehr viel Ansehen und wird auch in der Schmuckherstellung eingesetzt. Als völlig reiner Rohstoff ist 999er Gold oder 999er Platin ein wundervolles Symbol der Liebe.

2

22 Karat / 916er Gold

Diese Legierung hat aufgrund ihrer satten gelblichen Farbe vor allem in Asien und auf dem indischen Subkontinent hohes Prestige. Zusätzlich werden damit traditionell auch südafrikanische Bullionmünzen zur Geldanlage hergestellt.

3

21,6 Karat / 900er Gold

Diese Legierung mit 90%iger Reinheit ist als „Münzgold“ bekannt und hatte früher große Bedeutung für den Geldmarkt.

4

20–21 Karat / 833er–875er Gold

Diese sehr reine Form von Gold ist im Nahen Osten beliebt und wird oft für wenig beanspruchte Schmuckstücke wie Broschen verwendet.

5

18 Karat / 750er Gold

Die international übliche Goldlegierung für hochwertigen Schmuck und Uhren. In Frankreich, Italien und der Schweiz muss Schmuck mindestens 18 Kt. aufweisen, um unter der Bezeichnung „Goldschmuck“ verkauft werden zu dürfen.

6

14 Karat / 585er Gold

Diese Legierung mit etwas mehr als 50 % Goldgehalt wird am amerikanischen Markt präferiert. Meist wird 585er Gold im Schmuckbereich aus Kostengründen verwendet. Es ist aber weniger hochwertig als 750er Gold.

7

8 Karat / 333er Gold

Der Mindestgehalt für die Bezeichnung „Goldschmuck“. Diese Legierung ist nur für Modeschmuck geeignet und weist keine Eigenschaften von Gold auf. Sie kann anlaufen und sich verfärben.

Zu wissen es ist Platin Wissenswertes über das edelste aller Schmuck-Edelmetalle

Die faszinierende Geschichte, die aufwändige Gewinnung und Verarbeitung und die unvergleichlichen Eigenschaften von Platin, dem edelsten aller Edelmetalle, auf einen Blick:

Ein kurzer Streifzug durch die Platinschmuckgeschichte

Aus der Zeit um 1500 v. Chr. gibt es die ersten belegbaren Historien zu Platin. Sowohl in Nordafrika als auch in Südamerika begann man, sich mit dem Verarbeiten von Platin zu beschäftigen. Es ist bis heute rätselhaft, dass danach über eine Zeitspanne von fast zweitausend Jahren dieses edle Metall in Vergessenheit geriet. Zu Schmuckehren kam Platin erst durch Louis Cartier um 1850. Eine Hoch-Zeit erlebte Platinschmuck ab 1920 im sogenannten Art déco.

Aus tiefster Tiefe – der mühsame Weg vom rohen Erz zum reinen Schmuckedelmetall

1924 entdeckte der deutsche Geologe Dr. Hans Merensky westlich von Johannesburg die bislang größten Platinlager der Welt. Bis heute macht sich Platin äußerst rar und zeigt sich an nur wenigen Stellen der Erde. Für eine einzige Unze Platin, also ganze 31,1 Gramm, müssen ca. zehn Tonnen (!) Erz abgebaut werden. Wie selten dieses Metall ist, zeigt sich auch in der Menge der jährlichen Platinproduktion auf der gesamten Welt. Aktuell werden rund 2.400 t Gold pro Jahr gefördert – aber nur etwa 180 t Platin.

Pt 950 – die härteste Herausforderung an Wissen und Können

Platin besitzt individuelle Eigenschaften, die kein anderes Schmuckmetall aufweist. Eigenschaften, die Platin unverwechselbar von Gold und Silber unterscheiden; Merkmale für Kostbarkeit und Exklusivität.

Platin wird vorwiegend mit einem Feingehalt von 950/000 verarbeitet. Das heißt, von 1.000 Gramm Schmuckmetall sind 950 Gramm, also 95 Prozent, reines Platin. Dokumentiert im Stempel eines Schmuckstücks mit Pt 950. Im Gegensatz zu Gold, dessen Feingehalt üblicherweise zwischen 333/000 bis 750/000 variiert.

An dieser unverfälschten Reinheit liegt es auch, dass Platin nicht verblasst oder seine Farbe verändert. Anders als das mit einer dünnen Rhodiumschicht überzogene Weißgold. Platin ist fester, zäher und auch schwerer als andere Schmuckmetalle. Auch nach längerem Tragen entsteht kaum Metallverlust durch abspanen. Platin ist sehr hautverträglich.

Es lohnt sich, mit Platin näher Bekanntschaft zu schließen; kaum ein anderes Schmuckmetall vermag eine größere Faszination auszustrahlen, als das edelste aller Edelmetalle.

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